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Ayurveda: Kochen mit allen Sinnen!

Mittwoch, 20. März 2024


🌱 Die Ayurvedische Küche erweckt das tägliche Kochen zu einem sinnlichen Erlebnis. In diesem Artikel erkunden wir die Kreativität und Lebensfreude, die mit der Zubereitung bunter, köstlicher und gesunder Ayurveda-Menüs einhergehen. Entdecke die Kunst des Kochens im Einklang mit den Sinnen und erfahren Sie, wie du durch Achtsamkeit und Intuition Meisterkoch werden können.

👉 Die Vielfalt der ayurvedischen Ernährung für die Sinne:

Ayurvedisches Kochen ist mehr als nur die Zubereitung von Mahlzeiten. Es ist eine meditative Praxis, die die Kunst und Wissenschaft des Kochens vereint. Durch die konzentrierte Zubereitung werden alle Sinne aktiviert, während wir uns mit den verschiedenen Zutaten und ihrer Wirkung auf unseren Körper befassen. Diese ganzheitliche Herangehensweise ermöglicht es uns, eine tiefe Verbindung zu unseren Speisen herzustellen und ihre heilende Kraft zu verstärken.

👉 Die Rolle der Geschmacksrichtungen:

Ein zentraler Aspekt der ayurvedischen Kochkunst ist die harmonische Abstimmung der Geschmacksrichtungen. Die sechs Geschmacksrichtungen – süß, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend – spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung des körperlichen und geistigen Gleichgewichts. Durch die bewusste Integration aller Geschmacksrichtungen in unsere Mahlzeiten können wir unsere Sinne schärfen, unsere Organe anregen und unseren Körper zufriedenstellen.

👉 Kochen im Einklang mit den Doshas:

Im Ayurveda wird die individuelle Konstitution eines jeden Menschen durch die Doshas bestimmt. Die Auswahl der Lebensmittel und Gewürze sollte darauf abzielen, das Gleichgewicht der Doshas zu unterstützen und die Gesundheit zu fördern. Durch eine bewusste Auswahl von Zutaten und eine ausgewogene Menüzusammenstellung können wir unsere Mahlzeiten an die Bedürfnisse unseres Körpers und Geistes anpassen.

👉 Die Kunst des ganzheitlichen Kochens:

Das Kochen einer ayurvedischen Mahlzeit beginnt lange bevor wir den Herd anschalten. Es erfordert Achtsamkeit, Intuition und eine Verbindung zu den Zutaten. Indem wir uns vorstellen, wie unsere Mahlzeiten aussehen, riechen und schmecken werden, laden wir sie mit positiver Energie und Lebenskraft auf. Das Kochen wird so zu einem kreativen Ausdruck unserer inneren Harmonie und Vitalität.

👉 Das Fazit:

Die ayurvedische Küche bietet uns nicht nur eine Vielfalt köstlicher Gerichte, sondern auch eine Möglichkeit, Körper, Geist und Seele ganzheitlich zu nähren und zu pflegen. Indem wir mit Achtsamkeit und Liebe kochen, können wir unsere Mahlzeiten zu lebendigen Ausdrücken unserer Gesundheit und Lebensfreude machen.

Quelle: Adaptiert von "Die neue Ayurveda-Küche" (Rosenberg & Team), Seiten 11-13


🦚 Vorteile der ayurvedischen Ernährung 🦚

🐲 Kochen mit allen Sinnen!

Die ayurvedische Ernährung verwandelt das tägliche Kochen in einen bereichernden und sinnlichen Teil des Lebens. Tag für Tag erleben wir die Kreativität und die Freude am Leben durch die liebevolle Zubereitung von farbenfrohen, köstlichen und gesunden ayurvedischen Mahlzeiten. Es ist erstaunlich festzustellen, dass für diese Art des Kochens keine speziellen Fähigkeiten erforderlich sind und oft nicht mehr Zeit benötigt wird als für die Zubereitung von Fertiggerichten, wie meine Kochkurse zeigen. Viele Teilnehmer*innen meiner Kochkurse betonen regelmäßig, wie sehr sie die ayurvedischen Gerichte lieben und genießen, obwohl ihnen oft die Zeit fehlt, sie selbst zuzubereiten.

🙏 Im Kontext des Ayurveda gilt jedoch:


Wer eine gute Mahlzeit genießen möchte, sollte auch die Kunst des Kochens beherrschen!
Denn niemand kennt deine Bedürfnisse und Vorlieben besser als du selbst. Vertraue auf deine Intuition und Kreativität beim Kochen, und schon bald wirst du sogar die erfahrensten Köch*innen übertreffen.

🌱 Ganzheitliches Kochen im Ayurveda

Das Kochen ist eine meditative Handlung, die Kunst und Wissenschaft vereint. Die Kunst des Kochens besteht darin, eine innere Verbundenheit mit den Handlungen wie Waschen, Schneiden, Würzen usw. sowie den verschiedenen Zutaten herzustellen.

Die Wissenschaft des Kochens bezieht sich auf das gründliche 📌 Studium der Eigenschaften einzelner Lebensmittel und ihrer Verträglichkeit im Körper, unter Berücksichtigung der individuellen Konstitution. Ein Geheimnis der heilenden Wirkung unserer Nahrung liegt in der konzentrierten Zubereitung. Bei dieser liebevollen Tätigkeit sind all unsere Sinne außer dem Geschmackssinn aktiviert. Ein versierter Koch bereitet seine Gerichte ohne Probieren zu. Er kann den Geschmack seiner Speisen allein geistig wahrnehmen. Wenn man beim Kochen nicht kostet, werden die anderen Sinne wie Geruchssinn und visionäre Vorstellungskraft geschärft.

Im Ayurveda werden Köche als 📌 Alchemisten der Lebensenergie bezeichnet. Es wird empfohlen, sich vor dem Kochen zu reinigen und zu baden. Diese Tradition wird auch heute noch in Indien praktiziert, da sie dem Koch hilft, sich seiner Aufgabe innerlich bewusst zu werden, und Stress, Erschöpfung und Depressionen entgegenwirkt.

Negative Stimmungen beim Kochen übertragen sich automatisch auf die zubereiteten Speisen. Deshalb schmecken die gleichen Rezepte von einem glücklichen Menschen, der mit Freude kocht, völlig anders als von einem unglücklichen Menschen, der innerlich angespannt und lustlos ist. Unsere Nahrung besteht aus einer Vielzahl von Substanzen, von denen viele eine "leitende" Funktion haben und feinstoffliche Schwingungen übertragen. Diese Energie ist besonders spürbar bei der Zubereitung eines Gewürzsuds mit Ghee. Jede/r Koch*in kann diese heilende Kraft selbst erfahren und die Lebenskraft der Speisen durch seine innere Einstellung verstärken.

Egal, ob wir für eine Person oder viele kochen, fröhliches Singen, Lachen und innere Achtsamkeit beim Zubereiten der Speisen tragen maßgeblich dazu bei, dass das Essen zur Heilung von Körper, Geist und Seele beiträgt.


🌱 Harmonie und Wohlbefinden durch ausgewogenen Geschmack


Die ayurvedische Kochkunst und Ernährungstherapie legen besonderen Wert auf die ausgewogene Abstimmung des Geschmacks. In der ayurvedischen Lehre werden 📌sechs verschiedene Geschmacksrichtungen (rasas) beschrieben, die jeweils unterschiedliche Auswirkungen auf die dos(h)as haben.

📌 Diese Rasas sind: süß, sauer, salzig, scharf, bitter und zusammenziehend.
Jede Geschmacksrichtung kann ein Dos(h)a entweder verstärken oder abschwächen und hat direkten Einfluss auf unseren Organismus sowie das Gleichgewicht der Dos(h)as.

Es ist grundlegend, dass 📌 alle Geschmacksrichtungen in einer ayurvedischen Mahlzeit vertreten sind, um den Körper gleichmäßig zu belasten. Durch die Wahrnehmung aller Geschmacksrichtungen werden die Sinne geschärft, die Organe angeregt und der Körper zufrieden gestellt. Besonders wichtig ist dies für die Hauptmahlzeit, wobei das Chutney eine besondere Rolle spielt, da es die Mahlzeit abrundet und alle Sinne befriedigt.

🦋 Auf körperlicher Ebene wird Vata durch die Geschmacksrichtungen bitter, scharf und zusammenziehend angeregt. Süße, leicht saure und salzige Speisen werden bei typischen vata-Störungen wie Kältegefühl, Trockenheit, Nervosität und Blähungen bevorzugt.

🔥 Pitta
wird durch scharfe, saure und salzige Geschmacksrichtungen verstärkt. Eine Pitta-reduzierende Ernährung, wie sie bei Hautkrankheiten, Entzündungen im Körper und Übersäuerung empfohlen wird, besteht vor allem aus süßen, bitteren und zusammenziehenden Lebensmitteln.

💧 Kapha
erhöht sich durch süßen, sauren und salzigen Geschmack. Bei Müdigkeit, Schweregefühl, Übergewicht und Verschleimungen sollten diese Geschmacksrichtungen gemieden und stattdessen scharfe, bittere und zusammenziehende Lebensmittel bevorzugt werden.

📌 Auf psychischer Ebene wird das emotionale Kapha-Dos(h)a mit seinen Aspekten von Zufriedenheit, Gelassenheit und Liebe durch süße Nahrungsmittel genährt. Bittere Speisen fördern innere Leichtigkeit und Kreativität, können aber auch Ängste und Nervosität verstärken. Scharfe Gewürze wie Chili und Pfeffer fördern das innere Feuer und stärken Entschlusskraft und Lebensintensität. Im Übermaß genossen kann Schärfe jedoch überhitzen und Aggressionen sowie Besitzgier fördern.

Ein ganzheitliches ayurvedisches Menü sollte eine harmonische 📌 Vielfalt aus süßen Getreiden, Wurzel- und Blattgemüsen, einer stärkenden Eiweißquelle und einem ausgleichenden Chutney bieten. Dabei ist es wichtig, dass das Essen eine Vielzahl von Farben enthält, zum Beispiel weißer Reis, gelber Dal, rote Paprika, grüner Spinat und braunes Dattel-Chutney.

Die Desserts bestehen aus getrockneten Früchten, Nüssen, Milch, aromatischen Gewürzen, natürlichen Süßmitteln und Ghee. Sie sollten nur in kleinen Mengen genossen werden, am besten vor dem Essen, da der süße Geschmack zuerst verdaut wird.


🌱 Kochen mit allen Sinnen – Jetzt geht's los!

Wenn du eine ayurvedische Mahlzeit zubereiten möchtest, beginnt dies damit, dass du dir einen Moment Zeit nimmst, um in dich hineinzuspüren und zu überlegen, was du essen möchtest. Wenn du für andere kochst, versuche zu erfühlen, wie sich diese Personen fühlen und was du ihnen mit deinem Essen vermitteln möchtest. Visualisiere dein Essen im Geiste, rieche und schmecke es gedanklich und male dir ein klares Bild von Farbe, Konsistenz und Geschmack deiner Speisen aus. Eine klare Vorstellung ist wichtig, um den Speisen Energie zu verleihen. Durch die mentale Vorstellung und bildhafte Vision des Menüs lädst du die Gerichte mit feiner 📌 Lebensenergie "Prana" auf. Ähnlich wie ein Künstler zuerst eine klare Vorstellung seines Werkes benötigt, um daraus ein Meisterwerk zu machen, hast du deine Mahlzeit bereits vor deinem inneren Auge. Die Umsetzung deiner Vision erfordert jetzt lediglich technische Fähigkeiten und Handwerkskunst.

Das Wissen über die Dos(h)as und ihre Auswirkungen hilft dir dabei, dein Essen nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund zu gestalten. 📌 Welche Dos(h)a möchtest du mit dieser Mahlzeit am meisten ausgleichen oder unterstützen? Welche sollen beruhigt und welche angeregt werden? 👉 Typischerweise sollte ein Mittagessen Pitta nähren, ein Abendessen Vata ausgleichen und das Frühstück Agni (Lebensfeuer) anregen.

Wähle nun die richtigen Gemüse, Gewürze und die passende Menüzusammenstellung für deine körperliche und geistige Harmonie aus und stimme diese mit deinen Einkäufen oder Vorräten ab. Wenn du beispielsweise einen erhöhten Vata-Zustand hast, weil du den ganzen Tag geistig intensiv gearbeitet hast, viel gesprochen und Stunden vor dem Bildschirm verbracht hast, fühlst du dich wahrscheinlich ausgelaugt, müde und ruhelos. In diesem Fall könnte eine sämige Kürbissuppe mit frischem Ingwer und Korianderblättern, leckere Spaghetti al Pesto mit in Olivenöl zubereitetem Gemüse oder ein deftiger Kartoffelauflauf genau das Richtige sein. Wenn jedoch kein Kürbis zur Hand ist, könntest du stattdessen Karotten verwenden. Fehlt dir Basilikum für das Pesto, könnte Petersilie eine Alternative sein, und anstelle von Kartoffeln könntest du Pastinaken für ein leckeres Gratin verwenden.

Die Wirkung eines Rezepts hängt nicht nur von den Gemüsesorten ab, sondern vor allem von den Gewürzen und der Zubereitungsart, um eine bestimmte Wirkung zu erzielen. Nun hast du dein fertiges Ayurveda-Menü in deinem Kopf kreiert – jetzt geht es ans Kochen! Beginne damit, alle Zutaten vorzubereiten: schneide Gemüse, weiche Getreide ein, wasche Salat. Entspanne dich dabei und genieße den Umgang mit den frischen Lebensmitteln, die dir neue Lebenskraft schenken werden.

Während der Vorbereitungen spürst du innere Ruhe und Gelassenheit, was wichtig ist, um deine Verdauungskraft zu mobilisieren. 📌 Eine gute Verdauung funktioniert nur bei einem entspannten Nervenzustand, daher ist es wichtig, den Alltagsstress loszulassen. Diese Phase des Kochens nährt unser Kapha auf harmonische Weise, und die beruhigende, stabilisierende und erdende Energie unserer Mahlzeit wird während des Vorbereitens verstärkt. Es ist schön, in der Küche zu stehen und allein oder mit Freunden Gemüse zu schälen und das Essen vorzubereiten. Mit allen Sinnen können wir die aufbauende Kraft und lebendige Freude unseres Essens genießen.

🌱 Jetzt kann's losgehen!

Hier arbeiten wir schnell, präzise und konzentriert. Tauche ein in die 📌 Aromen und Düfte der ayurvedischen Küche. Während du das Essen zubereitest, erfährt das Pitta-Dos(h)a eine ganzheitliche Erneuerung, und das Verdauungsfeuer Agni wird angeregt. Die Hitze des Kochens ist ein alchemistischer Prozess, der die Speisen in leicht verdauliche Lebensspender verwandelt. Konzentriere alle Sinne und Gedanken, um die volle Ausdruckskraft ins Essen zu bringen. Schalte deinen Herd an und erwärme das Ghee in einem schweren Topf. Ghee, ein reines Butterfett, speichert Liebe und Lebensenergie. Gib die Gewürzsamen in das heiße Ghee und lasse sie kurz aufspringen. Dann kommen (je nach Rezept) fein gehackte Zwiebeln, Chili, Ingwer oder Knoblauch hinzu. Sobald sie angebräunt sind, füge die gemahlenen Gewürze hinzu. Jetzt kannst du die Seele deines Essens riechen und spüren. Füge Gemüse oder Getreide hinzu und gieße alles mit etwas Flüssigkeit auf. Lass das Gericht nun bei geschlossenem Deckel in aller Ruhe köcheln. Zum Schluss kannst du abschmecken. Probiere einen Schluck des Suds und prüfe, ob es genau so schmeckt und aussieht, wie du es dir vorgestellt hast. Falls nötig, kannst du jetzt noch etwas nachwürzen.

📌 Ein ayurvedisches Menü besteht immer aus Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchten oder Salat
. Beginne immer mit der Zubereitung des Getreides und der Hülsenfrüchte, da sie am längsten brauchen, um weich, sämig und saftig zu werden. Danach widme dich ganz dem Gemüse, dem Höhepunkt des Gaumenschmauses. Den Salat kannst du am Ende zubereiten, während alles andere im Kochtopf gart. Desserts, Chutneys und andere Beilagen werden entweder am Ende oder ganz zu Beginn des Kochens zubereitet. Wenn alles fertig ist, nimm dir Zeit, die Küche aufzuräumen und den Tisch schön zu decken. Jetzt kannst du deine köstliche Mahlzeit mit allen Sinnen genießen und diesen Moment als krönenden Höhepunkt deines Tages betrachten.

Wenn es uns gelingt, eine Mahlzeit auf diese Weise zuzubereiten und zu genießen, sind Körper, Geist und Seele liebevoll, vitalisierend und erneuernd genährt und versorgt. Heißhunger, Gelüste und ungesunde Gewohnheiten verabschieden sich von alleine, da wir unserem Körper nun eine bessere Alternative bieten. 📌 Du solltest es dir wert sein, dich täglich ganzheitlich im Sinne des Ayurveda zu ernähren, um deinen Körper mit neuer Kraft und Lebensfreude zu versorgen.

Danke, liebe Kerstin Rosenerg! 🕉🕊